Blu-ray-Player mit dem Internet verbinden
Nicht alles ist möglich
Nicht selten sind Geschossdecken, Stahlbetonwände und andere bauliche Gegebenheiten ernstzunehmende Hindernisse bei anstehenden Verbindungen. Auch lässt sich keineswegs jedes netzwerkfähige Geräte problemlos ans WLAN anschließen. Inzwischen sind, dank wesentlich verbesserter Technik, eine Vielzahl weiterer Geräte Internetfähig. Speziell für Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer existieren kaum noch Geräte, die nicht über Netzwerk-Anschlüsse und Internet-Funktionen verfügen.
Auch Konsolenspiele wie Xbox, Wii oder PlayStation bieten inzwischen die Möglichkeit, gegen andere Spieler im Internet zu spielen. Für Spiele in Gruppen ist zwingend eine Online-Verbindung erforderlich. Aber nicht nur diese Geräte, auch
- Netzwerk-Media-Player
- Blu-ray-Player
- Webradios
- AV-Receiver
- Fernseher
sind inzwischen standardmäßig mit Netzwerk-Anschlüssen versehen. Mit dem Internet-Zugang versorgen sich die Geräte mit aktuellen zusätzlichen Informationen zu Serien und Filmen, zeigen erweiterte Fernsehprogramme an, ebenso den Wetterbericht und Videoclips. Auch laden die Geräte eigenständig Updates herunter. Das Abrufen von Mails und Surfen im Internet ist in vielen Haushalten inzwischen längst Standard.
Tipp! Während alle angesprochenen Geräte inzwischen problemlos eine Internetverbindung aufbauen können, kann der Router als Einstiegspunkt immer nur einem bestimmten Ort stehen. Er ist deshalb dann häufig für die netzwerkfähigen Geräte, wenn überhaupt, nur schlecht erreichbar. Dann lässt sich, bei allen Wünschen, die ganze moderne Technik nicht wirklich gut nutzen. Allerdings hat die Technik auch hierfür inzwischen eine Lösung gefunden.
Die Hilfe der Stromkabel
Sollten sich netzwerkfähige Geräte weder schnurlos noch mit Kabel ans Internet anschließen lassen, kann die Powerline-Technik als Hilfe dienen, sie nutzt die Stromkabel in den Wohnungen als Übertragungsweg. Dabei kann jede Steckdose in einem Haushalt für den Anschluss ans Netzwerk genutzt werden, das ist selbst durch mehrere Wände hinweg oder über mehrere Etagen möglich. Eingerichtet wird Powerline über zwei kompatible Powerline-Adapter, die im Fachhandel erhältlich sind. Als Beispiel kann für die Vernetzung ein Blu-ray-Player mit LAN-Anschluss, der für eine Verbindung mit dem Internet vorgesehen ist, dienen. Der Kontakt zum Router ist über das Netzwerkkabel nicht realisierbar, da sich dieser Anschluss in einem anderen Raum befindet. Bohren ist leider nicht möglich und ein längeres und freiliegendes Netzwerkkabel kommt aus verschiedenen Gründen (Ästhetik und Sicherheit) ebenfalls nicht in Betracht.
» Mehr InformationenMöchte man nun den Blu-ray-Playerm mit einem Router verbinden, steckt man einen Powerline-Adapter in die freie Steckdose des Routers. Über diesen Adapter erfolgt dann eine Verbindung zu einem freien LAN-Port am Router. Dann kommt der zweite Adapter in einer freien Steckdose in unmittelbarer Nähe zum Blu-ray-Player zum Einsatz. Auch hier wird dann der Adapter mit einem Netzwerkkabel an den Blu-ray-Player verbunden. Damit kann der Player auf das Internet zugreifen, Player und Router bemerken die Überbrückung über das Stromkabel überhaupt nicht.
Tipp | Hinweise |
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Steckdosenleisten | In manchen Haushalten mangelt es an freien Steckdosen. Häufig kommen dann Steckdosenleisten zum Einsatz, um mehrere Geräte an einer Steckdose betreiben zu können. |
Powerline-Adapter-Kits | Während das mit Elektrogeräten problemlos funktioniert, gibt es hier unter Umständen erhebliche Einschränkungen bei Powerline-Adaptern, die Übertragungsleistung sinkt ab. Deshalb sind Powerline-Adapter-Kits mit integriertem Netzfilter und Steckplatz zu empfehlen. Bei Adaptern mit solchen Funktionen wird die Leistung nicht beeinträchtigt. |
Vor- und Nachteile der Verbindung eines Blu-ray-Players mit dem Internet
- Abrufen von Daten aus dem Internet möglich
- kein Kabelgewirr via WLAN
- lade eigenständig Updates herunter
- nicht jedes Modell verfügt über WLAN
Manchmal geht es einfach nicht
Nicht immer verfügen netzwerkfähige Geräte auch über Netzkabelanschlüsse, oft sind sie auch zu unhandlich. Hierzu kann man Tablets, Smartphones und Notebooks rechnen, die sich oft nur mittels WLAN ins heimatliche Netz integrieren lassen. Diese Geräte sind häufig nur mit einem schwachen WLAN-Adapter ausgerüstet, welcher nicht einmal bis ins Nachbarzimmer reicht, geschweige denn bis zur nächsten Etage. Hat man mehrere Powerline-Adapter im Haus eingerichtet, kann man auch dieses Problem überbrücken. Damit kann jeder Anwender auch mit allen mobilen Geräten ins Internet.
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